Ist das ein Widerspruch?!

Gehen wir der Sache nach. Rückblick:
Vor einigen Monaten veröffentlichte ich einen Post bei Facebook.
Es ging sinngemäß darum, dass ich dieses Jahr feierlich gelobe auf eine Bühne zu gehen.

Warum gelobte ich mein Ziel in der Öffentlichkeit?

Es hatte einen Grund. Ich wollte selbst über meinen Schatten meiner Angst springen. Ich las in schlauen Büchern über Persönlichkeitsentwicklung, wenn du

  • allen Menschen, deinem persönlichen Umfeld, dein Ziel erzählst,
  • den Rückweg hinter dir bewusst abschneidest
  • in Teilschnitte dich auf dein Ziel hinbewegst….

Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du es schaffst.

Der erste Schritt zum Ziel

Der erste Schritt war also Freunden davon zu erzählen. Keine Wirkung. Ich begann ein intuitives Versteckspiel mit mir selbst. Stopp. Mein Entschluss stand fest.
Das musste ein Ende haben!
Ich wollte meinem Ziel mehr Macht geben. Mir einen selbst auferlegten höheren Druck verpassen. Der zweite Streich folgte sogleich.

Mein Hintergedanke: Nur einem kleinen Kreis von meinem Vorhaben zu berichten, erschien mir nämlich inzwischen zu wenig, ich schrieb mein Ziel auf. Aber diesmal richtig.

Logische Konsequenz: Der zweite Streich folgte sogleich

Ja, ich schrie es in die weite Welt hinaus. Naja, zumindest über Facebook.

Okay, ich war damals an einem Punkt angelangt, wo ich mich verändern musste.
Aber: jetzt kommts, weil ich es mir wünschte aus dem tiefstem meiner Seele und immer noch die behindernde Blockade spürte.
Dann musste halt Facebook herhalten. Warum nicht Social Medien nutzen?

Im Wechselbad der Gefühle

Ich weiß noch als ich den Text dazu schrieb. Meine Hand zitterte. Ich schwitzte. Keine Ahnung wo. Vermutlich eher innerlich. Mir war heiß und kalt zugleich-im Wechselbad der Gefühle- würdest Du vermuten. Sicher hast Du recht.

Den blauen Button gedrückt und…

Nun geschwind auf den blauen Knopf drücken und schwups…
war es öffentlich. Inzwischen habe ich dort eine kleine unterstützende Netzwerkgemeinde gefunden.
Diese nahm regen Anteil an meiner Botschaft.

Ängstlich schaute ich mir die Kommentare an.

Warum so zaghaft? Erstaunt beobachtete…

ich mich selbst. Ich fragte mich (ja, das war ein ernstes Selbstgespräch)
„Ist die Angst abgelehnt zu werden immer noch so mächtig bei Dir?“
Enttäuscht redete ich mir damals ins Gewissen.
Ich erwiderte mit milderer Stimme:
„Manu, du hast die letzten Jahre so fleißig daran gearbeitet. Es ist egal, was andere denken. Mach das was für dich richtig ist. Du bist so ein wundervoller Mensch. Wer das nicht erkennt, der wird auch nicht zu dir passen! Jetzt sei tapfer und arbeite weiter an dir!“

Wundermittel: Liebevolle Selbstgespräche

Respekt und Wertschätzung auch in Deinen eigenen Selbstgesprächen ist in meinen oberstes Gebot. Wie sind Deine Erfahrungen? Erzähl mal über Deine Erkenntnisse zu dieser Frage.
Sicher, nicht immer achte ich darauf, aber ich beginne zu lernen. Übrigens, eins der Hilfsmittel sind Affirmationen. Neben The Work, die zweitwichtigste Entdeckung für mich. Ich berichte Dir demnächst mehr darüber.

Nun weiter zu meiner Geschichte.

Die Worte an mich waren also klar und aufbauend zugleich. Viele kannten nun mein Ziel.
Yeah. Ich will auf die Bühne! Ich hatte es verkündet und nun?
In diesem Beispiel bestätigte sich wieder einmal, dass Ziele in schriftliche Form meist wirkungsvoller sind. Zum einen, weil Mitmenschen nachfragen und zum anderen, weil sie besser im Gehirn verankert sind. Ich habe es nie vergessen.

Dennoch verging die Zeit. Tage, Wochen, Monate…

Plötzlich kam eine Gelegenheit. Ungeplant nahm ich neulich an einem Barcamp teil. Ich kann Dir diese Art von Veranstaltung sehr empfehlen. Es gibt im deutschsprachigem Raum mehrere Veranstaltungen.

Barcamps-Immer eine Reise wert!

Es ging über zwei Tage. Die Eintrittskarte war günstig und es waren Hammer Teilnehmer anwesend. So was von inspirierend. Ich war noch zwei Wochen später total geflasht. Wenn Du mehr Informationen haben möchtest, dann schreib mich einfach an.

Ich kannte die Veranstaltung nicht. Nahm mir vor, den ersten Tag erstmal zu beobachten. Es hätte bereits am ersten Tag die Möglichkeit gegeben auf die Bühne zu gehen.

Auf die Bühne? Da war doch was?

Boeh, nie im Leben. Ich hatte so viele Ideen, die ich hätte einbringen können, aber ich traute mich nicht den ersten Schritt zu gehen.
Eine lange Schlange bildete sich. Einige, die die Veranstaltung kannten, standen vor der Bühne und wollten ihre Session anbieten.Jeder, der Reihe nach.
Oh man, schon beim Anblick rüber zur linken wurde mir schwindelig. Jede Minute, die ich in der Warteschlange gestanden hätte, was für Vorstellungen im Kopf um mich kreisend:

  • die Knie zitterten unübersehbar. Bilder schießen mir durch meinen Kopf, wie ich die Bühnentreppe hinaufschreite, hochstolpere oder schlimmer noch zusammenkippe.
  • Die Vorstellung sich ins Unfassbare hochpeitscht, wie ich das Mikrofon nehme und im selben Moment aus der Hand rutscht, weil die Hände schwitzten. Solch ein wertvolles Mikrofon, als Podcaster mein heiligstes Instrument. Entsetzt würde ich mich entschuldigen müssen. Untröstlich. Ohne Worte. Dein Ferrari beäugst Du ja auch bei jeder kleinsten Schramme.
  • Die komischen Gesichter, der zu mir schauen und warten. Sie warten. Sie warten immer noch. Denn ich weiß plötzlich nicht mehr, was ich sagen wollte.
    Dabei bin ich eine geborene Quasselstrippe, die den ganzen Tag reden könnte. Nur dort stottere ich wirres Zeugs raus und ärgere mich hinterher…Ich hätte es besser formulieren können…

Stopp. Ende. Sicher kennst Du diese Momente. Du kannst Dir vorstellen, ich habe fantasiert wie das „Zeug hält“. Natürlich alles negativ. Schwarz. Rabenschwärzer geht’s nimmer.

Neuer Tag-neues Glück!

Am nächsten Morgen…der zweite Tag der Barcamp-Veranstaltung.
Ich war in einem Bann hineingezogen wurden. Am Ende diesen Tages sollte ich wissen, was:“ Nun beginnt der Barcamp-Blues“ bedeutet.

Ich verrate es Dir am Ende der Geschichte.

Die Nacht nach dem ersten Barcamp-Besuch

Nachts allein in meinem Bett ärgerte ich mich so wahnsinnig.

Ich hatte doch ursprünglich so viele Ideen, die ich teilen wollte und hatte mich nicht getraut.
Ich wollte doch auf die Bühne vor vielen Menschen stehen und hatte mich nicht getraut.
Ich wollte doch so viele Menschen mein Wissen schenken und dachte es würde keinen interessieren…

Nun schließt sich der Kreislauf, denn ich schwor vor einigen Monaten öffentlich alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um auf einer Bühne zu stehen.

Es gibt immer eine zweite Chance

Heute wollte ich mutig sein. Das schwor ich mir in der Nacht nach dem ersten Barcamp.
Morgens frisch seelisch aufpoliert zur Veranstaltung hin.
Gleiche Taktik wie ehemals, ich erzählte so vielen wie möglich, dass ich heute auch auf die Bühne gehen will.

Klartext. Felsenfeste Botschaft.

  • Den Rückweg abschneiden!
  • Dein Ziel bekanntmachen!
  • Gleichgesinnte finden mit ähnliches Ziel.

Lets go. Was soll ich sagen.

Ich hatte mich getraut.

Ich war auf der Bühne. Jubelschrei. Schulterklopfer. Sicher erzählte ich nicht so fließend, wie sonst üblich. Vermutlich fiel es nicht mal auf. Nur mir. Warum bin ich selbst immer der kritischsten Zeitgenosse?
Ich nahm das Mikrofon in die Hand und erklärte meine Idee. Ich hatte 7, aber ich nahm eine heraus davon. Ein kleiner Schritt kann auch ein großer für die sein. So, die Begründung für meine Entscheidung.

Als ich auf der Bühne meine Session vorstellte, war mir als ob ich leichten Fußes schwebe. Ich liebe die Bühne. Mich zieh es dahin.

Nur der erste Schritt ist immer der schwierigste.

Nachdem ich auf der Bühne meine Session-idee erklärte, führte ich diese Session einige Stunden später. Was für ein Gefühl. Wir waren eine kleine Gruppe. Aber das war nicht wichtig. Unsere Gespräche waren dadurch tiefer.

Es sprudelte aus mir heraus. Ich habe nichts auswendig vorgetragen. Sondern es war meine Leidenschaft, die sich zeigte. Ich sprach eins meiner Lieblingsthemen an.

Sketchnotes. Mein Thema war die genialen Anwendungsmöglichkeiten im Privat- und Berufsleben von Sketchnotes. Wenn Du mehr wissen möchtest
?
Episode „Nr.058 Kreative Skizzen-Ideale Lösung für Deinen Alltag und Beruf

Kurze Zusammenfassung:

Ein himmlisch beflügelndes einfaches Mittel (Achtung: Hohe Ansteckungsgefahr), um ein erfülltes kreatives Leben zu führen. Sketchnotes.

Der Barcamp-Blues ist, wenn…

die Bühne leer, die Lichter aus, dann beginnst du die mitreißende Stimmung, die Teilnehmer, das Lachen, das Kreative, die Gespräche schmerzlichst zu vermissen. Das ist der Barcamp-Blues.

Am Ende. Mein Bericht-Dein Fazit !?
Was immer Du erschaffen willst:
Trau dich,
das ist die Moral der Geschicht!

Alles Liebe. Deine Manu
-Moderatorin und Herausgeberin des StoryPodcasts-